Nein, aber Chanukka ist auch ein Lichterfest und fällt in die Weihnachtszeit.
Auch wenn das jüdische Chanukka oft in den gleichen Zeitraum wie Weihnachten fällt, haben die beiden Feiertage nichts miteinander zu tun. Im Judentum erinnert Chanukka an die Befreiung des Tempels in Jerusalem 164 v.u.Z., welcher zuvor eine Zeit lang unter der Besatzung hellenisierter Juden und makedonischer Seleukiden stand. Die Besatzer unterdrückten die jüdische Bevölkerung und untersagten ihnen das Ausüben ihrer Religionspraktiken. Eine kleine jüdische Widerstandsbewegung, die Makkabäer, wehrte sich und konnte sich gegen das ihnen zahlenmäßig weit überlegene Heer des seleukidischen Königs Antijochus IV durchsetzen.
Chanukka wird acht Tage lang gefeiert. Jeden Tag wird eine Kerze auf dem Chanukka-Leuchter, der Chanukkia, entzündet. Diese Tradition erinnert an ein Wunder, das sich bei der Wiedereinweihung des Tempels ereignet haben soll. Obwohl für den Leuchter im Tempel nur noch Öl für einen Tag vorhanden war, reichte das Öl unerwartet für acht Tage, solange bis neues Öl hergestellt worden war. Aus diesem Grund werden traditionell zu Chanukka viele fettige Speisen wie Kartoffelpuffer und Pfannkuchen gegessen, die an das Öl-Wunder erinnern. Eine Geschenke-Tradition wie an Weihnachten gibt es an Chanukka nicht, aber das Fest wird auch im Kreise der Familie verbracht und Kinder bekommen von ihren Verwandten teils auch Geschenke. Außerdem Spielen Kinder an Chanukka oft mit einem jüdischen Kreisel, der „Trendl“ oder „Dreidel“ genannt wird und an die Chanukka-Geschichte erinnert.
Ausführlichere Informationen:
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/juedisches-leben-in-deutschland-304/7706/juedische-fest-und-feiertage/
https://www.jmberlin.de/thema-chanukka
https://www.jmberlin.de/acht-facts-zu-chanukka