Traditionelle Juden nicht, da es nicht koscher ist.
Im Judentum gibt es religiöse Speisevorschriften, die unter dem Begriff Kaschrut zusammengefasst werden. Damit eine Mahlzeit „koscher“, das heißt erlaubt ist, dürfen Milch und Fleisch nicht zusammen zubereitet und gegessen werden. In der Tora, der wichtigsten Schrift im Judentum, heißt es im Buch Exodus, Kapitel 2 Vers 19: „Koche nicht ein Böcklein in der Milch seiner Mutter.“ So essen traditionell lebende Juden keine Fleischprodukte in Verbindung mit milchhaltigen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Cheeseburger.
Des Weiteren gilt Fleisch nur als koscher, wenn es von Tieren mit gespaltenen Hufen stammt, die wiederkäuen. Schaf-, Rindfleisch und Hirsch sind somit erlaubt. Wie auch im Islam wird jedoch auf Schweinefleisch sowie den Verzehr von Blut, welches als Sitz der Seele – auch der eines Tieres – angesehen wird, insgesamt verzichtet.
Wie streng die Speisegebote ausgelegt werden, unterscheidet sich stark. Jüdische Esskultur basiert nicht nur auf religiösen Vorschriften, sondern auch auf familiären Traditionen und unterschiedlichen Migrationserfahrungen. Einige Juden halten sich streng an die Kaschrut, lassen zwischen dem Essen von Fleisch und Milch eine feste Anzahl von Stunden vergehen und besitzen unterschiedliche Geschirr-Sets für Milch- und Fleischprodukte. Andere Juden befolgen die Kaschrut lockerer oder halten sich gar nicht an die Speisevorschriften.
Weiterführende Informationen:
- Hirschfelder, Gunther, Antiona Reck und Jana Stöxen: „Jüdische Esskultur – Traditionen und Trends“, 29.10.2021, in Bundeszentrale für politische Bildung.
- Jüdisches Museum Berlin: „Koscher – was ist das?“, o.D.
- Schneider, Gerd und Christiane Toyka-Seid: „Koscher“, 2024, in Jüdisches Museum Berlin.
- Zentralrat der Juden in Deutschland: „Kaschrut – Die jüdischen Speisevorschriften“, o.D.