Humor hat eine lange Tradition im Judentum und ist bei vielen jüdischen Familien fest im Alltag verankert. Einige Juden, wie beispielsweise Shahak Shapira in Deutschland, haben sich dementsprechend auch beruflich auf Comedy spezialisiert.
Humor wird im Judentum nicht nur als etwas Positives, sondern auch als etwas Notwendiges angesehen. Dies hängt mit der von Leid geprägten jüdischen Geschichte zusammen. Humor fungiert innerhalb der jüdischen Gemeinschaft seit Jahrtausenden als Bewältigungsmechanismus gegenüber Ausgrenzung, Hass und Verfolgung. Er zieht sich so auch durch die gesamte jüdische Literatur, inklusive der Tora.
Jüdischer Humor zeichnet sich tendenziell durch Schwärze und Selbstironie aus. Er gibt Juden die Möglichkeit, über die eigenen, zumeist sehr schweren, Lebensumstände zu lachen.
Jüdische Witze, also von Juden gemachte Witze, sind Teil jüdischen Humors. Sie sind nicht zu verwechseln mit antisemitischen Judenwitzen, die von Nichtjuden über Juden zur Verhöhnung und Diffamierung gemacht werden.
Weiterführende Informationen:
- Deutschlandradio: „Josef Joffe über jüdischen Humor: Selbstironie mit einer Prise Lebensweisheit“, 10.01.2021.
- Dorchain, Claudia Simon: „Jüdischer Humor in Deutschland“, 20.04.2012, in Bundeszentrale für politische Bildung.
- Planet Wissen: „Jüdischer Humor“, o. D.
- Rabbiner Wein, Berel: „Wir wollen lachen“, 25.02.2010, in Jüdische Allgemeine.