Laut den jüdischen Gesetzen und Traditionen ist es verboten, sich tätowieren zu lassen, weil Tattoos in der Antike Verehrungszeichen für andere Götter waren.
Ein Tora-Vers in Levitikus 19,28 besagt, dass man sich für einen Toten keine Kerben auf seinem Körper anbringen dürfe und auch keine Zeichen einritzen solle. In einigen modernen Übersetzungen der Tora findet sich sogar explizit das Wort Tätowierung. Entsprechend lehnen orthodoxe, konservative und auch teilweise reformierte Autoritäten das Tätowieren grundsätzlich ab. Unter liberalen oder säkularen Juden finden sich dennoch immer häufiger Tätowierungen.
Im Konzentrationslager Auschwitz tätowierten die Nazis einem Teil der Gefangenen deren Häftlingsnummer auf den Unterarm – ein Instrument der Entmenschlichung sowie für alle religiösen jüdischen Häftlinge ein Instrument der Erniedrigung.
Es kursieren Gerüchte, nach denen Juden mit Tattoos nicht auf einem jüdischen Friedhof beerdigt werden dürfen. Das ist jedoch ein Mythos.
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