Der Gang ins Stadion selbst ist nicht das Problem am Schabbat. Allerdings treten hier andere Faktoren als problematisch auf, wie z.B. das Ticketkaufen oder das Reisen.
Am Schabbat, dem jüdischen Ruhetag, sollen Juden auf jegliche Arbeit verzichten und Gottes Ruhetag am Ende seines Schöpfungswerkes gedenken. Darüber hinaus spricht die Torah von 39 kreativen Arbeiten, die am Schabbat ebenfalls verboten sind. Die rabbinische Literatur leitet daraus weitere Reglungen zur Befolgung des Schabbats ab, wie das Betätigungsverbot von Elektrizität. Darüber hinaus darf man am Schabbat nichts aus dem eigenen Haus in die Öffentlichkeit tragen, wenn kein Eruv vorhanden ist. Ein Eruv ist technisch gesehen nur eine Drahtschnur, die an mehreren Konstruktionen befestigt wir und diese miteinander verbindet. Im religionsgesetzlichen Kontext jedoch verschiebt diese Markierung die Grenzen des privaten Raums nach außen, sodass das Tragen in dem Fall auch draußen erlaubt ist. Befindet man sich also in einer Stadt ohne Eruv, könnte man in dem Fall weder das Ticket zum Fußballspiel noch die Haustürschlüssel mitnehmen. Außerdem sollte man am Schabbat Orte und Tätigkeiten meiden, deren Essenz nicht unmittelbar im Sinne der Schabbatruhe steht. Ein Besuch im Fußballstadion entspricht somit eher einer Beschäftigung für den wöchentlichen Alltag.
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