In jüdischen Familien wird unterschiedlich viel über die Shoah gesprochen. Das Trauma der Shoah wirkt aber in fast allen jüdischen Familien nach.
Ein Drittel des jüdischen Volkes wurde im Zweiten Weltkrieg brutal ermordet oder starb an den Folgen der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Shoah-Überlebende waren meist stark traumatisiert. Die erlittenen Traumata vererbten sich häufig weiter an die nächsten Generationen. Die Shoah nimmt zudem, auch unabhängig von familiärer Betroffenheit, sowohl in Israel als auch in der Diaspora eine zentrale Rolle im kollektiven Gedächtnis des jüdischen Volkes ein. In Israel beispielsweise kommt jährlichen am nationalen Holocaust-Gedenktag („Yom HaShoah“) für zwei Minuten das Land zum Stillstand, wenn die Sirenen heulen. Die Frage danach, wo Gott während der Shoah war, prägt bis heute theologische und philosophische Debatten unter Juden.
Weiterführende Informationen:
- Bauer, Yehuda: „Israel und die Shoah“, 11.05.2015, in Heinrich Böll Stiftung.
- Hasselmann, Silke: „Bis ins vierte Glied – Trauma prägen auch die Kinder“, 26.01.2016, in Deutschlandfunk.
- Schmidt-Hirschfelder, Katharina: „‚Wir alle leben noch mit einem Trauma‘“, 27.04.2018, in Jüdische Allgemeine.
- Rosbach, Jens: „Wo war Gott in Auschwitz: Glaube und Zweifel im Judentum“, 26.01.2017, in Deutschlandfunk.