Für viele Juden ist die Zugehörigkeit zum Judentum ein wesentlicher Teil ihrer Identität.
Das Judentum ist im Gegensatz zum Christentum oder dem Islam mehr als nur eine Religion. Vielmehr handelt es sich um eine Ethnoreligion – das heißt eine distinktive Ethnizität mit eigener Religion. Auch wenn Juden seit vielen Jahren über alle Enden der Welt verstreut leben, identifizieren sie sich als (Volks-)Gemeinschaft; verbunden durch gemeinsame Traditionen, Werte, Glaubenspraktiken, eine gemeinsame Geschichte und Kultur. Wenn eine Person das eigene Jüdischsein betont, dann tut sie dies also nicht zwangsläufig, um eine religiöse Zugehörigkeit, sondern vielmehr einen zentralen Teil der eigenen Identität, hervorzuheben.
Auch sagen einige Juden, dass sie jüdisch sind, um Vorurteilen entgegenzuwirken. Leider dominieren in der heutigen Gesellschaft noch viel zu häufig Stereotype, welche Juden zum einen diffamieren und zum anderen homogenisieren. Die Betonung der eigenen jüdischen Identität bietet die Möglichkeit, Einblicke in die Dynamik und Vielfalt jüdischen Lebens zu gewähren.
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