Orthodoxe Juden werden von Außenstehenden häufig als einheitliche Gruppe wahrgenommen. Doch innerhalb des orthodoxen Judentums gibt es eine Vielzahl an Strömungen, die sich im Kleidungsstil mal mehr, mal weniger subtil, voneinander unterscheiden.
Die Kleidung, die die Frage beschreibt, meint vermutlich die Kleidung chassidischer Juden. Der Chassidismus entstand im 18. Jahrhundert in der Ukraine. Er ist eng verbunden mit der jüdischen Mystik (Kabbala). Chassidische Juden tragen aber eigentlich keine „viel zu kurzen“ Hosen, sondern oft Rekel, eine Art verlängertes Sakko mit doppelter Knopfreihe, mit wadenlangen Überfallhosen darunter. Während der Woche wird dieses Outfit mit schwarzen Socken komplettiert – an Schabbat oder Feiertagen mit weißen.
Weiterführende Information:
- Berliner Verlag: „Orthodoxe Juden folgen strengen Vorschriften – auch äußerlich. Was Schläfenlocken, Kippa und Hüte bedeuten: Warum sieht der so aus?“, 22.05.2009.
- Diesenhaus Ram: „Chassidismus – Die Begeisterung zählt“, o.D.
- Haak, Julia: „Was die Kleidungsstücke der orthodoxen Juden bedeuten“, 15.01.2017, in Berliner Verlag.
- Kornblum; Yael: „Die jüdische Orthodoxie“, 02.05.2014, in Deutschlandradio.