Chuzpe beschreibt eine Mischung aus Dreistigkeit, Unverfrorenheit und Selbstbewusstsein. Man kann Chuzpe nicht kaufen, sich aber sicherlich zu einem gewissen Grad antrainieren.
Wer Chuzpe hat, zeichnet sich oft durch die Fähigkeit aus, sich auch in herausfordernden Situationen durchzusetzen, ohne sich dabei von gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen beeinflussen zu lassen. Im Positiven kann Chuzpe als selbstbewusstes Auftreten betrachtet werden, oder auch als Fähigkeit, unkonventionelle Lösungen zu finden. So wird die israelische Innovationskraft oft auch auf die Chuzpe der Gründerinnen und Gründer zurückgeführt. Im Negativen kann sie als unangemessenes Verhalten oder als Mangel an Respekt empfunden werden.
Der Begriff hat als Chuzpa aus dem Aramäischen Einzug ins moderne Hebräisch gefunden. Durch das Jiddische ist er als Chuzpe auch fester Bestandteil der deutschen Sprache.
Weiterführende Informationen:
- Arieli, Inbal: Chutzpah: Why Israel Is a Hub of Innovation and Entrepreneurship, 1. Auflage, 2019 (New York).
- Gutknecht, Christoph: „Was für eine Chuzpe“, 02.11.2015, in Jüdische Allgemeine.
- DWDS.de: „Chuzpe, die“, o.D., in DWDS.