Vor allem im orthodoxen Judentum ist es üblich, dass verheiratete Jüdinnen eine religiöse Kopfbedeckung tragen, einige auch ein Kopftuch.
Wer einmal in Israel oder in einer jüdischen Gemeinde war, wird schnell entdeckt haben, dass viele jüdische Frauen eine Perücke tragen oder ihre Haare unter einer Mütze oder einem Kopftuch (jiddisch Tichel) verstecken. In Tora und Talmud wird unter anderem das Gebot der Zniut beschrieben, was übersetzt Sittsamkeit oder Bescheidenheit bedeutet. Haare gelten in der jüdischen Religion als sexuelles Symbol. Dieses ist nach der Hochzeit aber nur für den Ehemann bestimmt. Darum werden die Haare von vielen verheirateten, orthodoxen Jüdinnen verdeckt.
Liberale und säkulare Jüdinnen tragen meist keine religiösen Kopfbedeckungen.
Wissenswert ist auch, dass religiöse Kleidungsvorschriften im Judentum nicht ausschließlich Frauen betreffen. So tragen zum Beispiel auch viele gläubige jüdische Männer, wenn auch aus anderen Gründen, beispielsweise eine Kopfbedeckung (hebr. Kippa).
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