Stolpersteine sind eine Form des dezentralen Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung.
Es handelt es sich um kleine Gedenktafeln, die vor den letzten selbstgewählten Wohnhäusern von Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden, in den Gehweg eingelassen sind. Die Tafeln bestehen aus Messingquadraten, in welche jeweils der Name, das Geburtsdatum sowie – soweit bekannt – der letzte Lebensort der Person eingraviert sind.
Das Kunstprojekt wurde 1992 vom Berliner Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. Der Name „Stolperstein“ spielt darauf an, dass Passanten beim Überqueren der Gedenktafeln symbolisch stolpern und so auf die individuellen Schicksale der Menschen aufmerksam gemacht werden. Das Projekt soll dazu beitragen, die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wachzuhalten und eine persönliche Verbindung zu den historischen Ereignissen herzustellen.
Die Stolpersteine sind als kleine Mahnmale in vielen deutschen Städten und darüber hinaus in immer mehr Ländern Europas zu finden. Berlin ist mit über 10.000 heute die Stadt mit den meisten Stolpersteinen. Sie werden mittlerweile für alle Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung verlegt, also auch für betroffene Nichtjuden.
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