Weder die palästinensischen Flüchtlinge noch die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern wurden bisher entschädigt. In der öffentlichen Debatte ist das Schicksal letzterer dabei wenig präsent.
Die Frage um Rückkehr und Entschädigung ist eine zentrale im israelisch-palästinensischen Konflikt. Die palästinensische Seite fordert ein Recht auf Rückkehr der Palästinenser, die 1948 aus Israel geflohen oder vertrieben worden sind sowie ihrer Nachkommen. Die israelische Seite erkennt diese Forderung nicht an. Sie argumentiert, dass es keine palästinensischen Flüchtlinge gegeben hätte, wenn die arabischen Staaten den UN-Teilungsplan zur Gründung zweier Staaten 1947 akzeptiert hätten. Des Weiteren ist für die israelische Seite ein zentrales Argument, dass Juden, die aufgrund von Antisemitismus gezwungen waren aus arabischen Ländern zu fliehen, Vermögen im Rahmen von circa 250 Milliarden Dollar zurücklassen mussten. Die israelische Seite knüpft daher eine potenzielle finanzielle Entschädigung palästinensischer Flüchtlinge an eine entsprechende Entschädigung jüdischer Flüchtlinge durch arabische Länder. Arabische Länder lehnen eine solche Zahlung kategorisch ab. Eine Einigung in der Frage um Rückkehr und Entschädigung ist also zumindest aktuell nicht in Sicht.
Weiterführende Informationen: