Nein, Mazze ist ungesäuertes Brot, das zu Pessach gegessen wird.
Pessach ist ein mehrtägiges jüdisches Fest, das meist im gleichen Zeitraum wie das christliche Osterfest gefeiert wird. Mazze, also ungesäuertes Brot, hat dabei eine besondere Bedeutung. Traditionell wird an Pessach an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei und den Auszug aus Ägypten erinnert. Die Legende besagt, dass die Menschen beim schnellen Verlassen von Ägypten nicht einmal mehr Zeit hatten, den Brotteig gehen zu lassen. Daher konnten sie nur ungesäuertes und hefefreies Brot wie die Mazzen, die nur aus Mehl und Wasser hergestellt werden, mit auf ihre lange Reise nehmen. Heute wird Pessach oft mit einem Frühjahrsputz verbunden, denn bei Beginn des Festes soll kein Krümel von gesäuertem Brot oder anderen gesäuerten Getreidewaren mehr im Haus zu finden sein. In Israel wird zu dieser Zeit selbst in vielen Supermärkten kein Brot mehr verkauft und die Brot- und Keksabteilung für alle Einkäufer abgesperrt.
Traditionell beginnt Pessach im Kreise der Familie mit dem Sederabend. Dabei werden besondere Speisen auf einem Teller serviert, der Sederteller genannt wird. Außerdem wird die Pessach-Erzählung, die Haggadah, vorgetragen und dazu Lieder gesungen. In der folgenden Woche werden neben Mazze-Brot nur ungesäuerte und Weizen- sowie Hefefreie Speisen gegessen. Auch in Deutschland kann man in bestimmten Läden Mazzen kaufen.
Ausführlichere Informationen:
https://www.zentralratderjuden.de/judentum/feiertage/
https://www.jmberlin.de/thema-pessach
https://www.jmberlin.de/grosses-putzen-pessach-in-jerusalem
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/juedisches-leben-in-deutschland-304/7706/juedische-fest-und-feiertage/
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/juedisches-leben-in-deutschland-2021/342698/juedische-esskultur/