Viele, aber nicht alle jüdischen Männer sind beschnitten.
Nicht alle, aber die meisten jüdischen Eltern beschneiden ihre Söhne acht Tage nach der Geburt. Denn mit der Beschneidung, auf Hebräisch „Brit Mila“ genannt, werden die Jungen in die jüdische Gemeinschaft aufgenommen. Dieses Ritual ist in der Tora festgehalten. Es heißt, dass die Beschneidung einen Bund zwischen Gott und dem jüdischen Volk schafft. Außerdem erhalten die männlichen Neugeborenen ihre jüdischen Namen erst mit diesem Ritual. Deswegen ist die Beschneidung ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Identität und wird von fast allen jüdischen Glaubensströmungen durchgeführt.
Die Beschneidung gilt als eines der wichtigsten Gebote, sodass dieses als Ausnahme selbst am jüdischen Ruhetag, dem Schabbat, durchgeführt wird. Die Brit Mila wird von einem geschulten Beschneider, der die hebräische Namensbezeichnung Mohel trägt, durchgeführt. Dabei wird während des gesamten Vorgangs auf die Sterilität geachtet. Auch viele nichtjüdische Männer sind beschnitten, darunter Muslime.
Es halten sich jedoch nicht alle jüdischen Familien an das Gebot der Beschneidung. Jede jüdische Familie hat ihre eigenen, individuellen Überzeugungen und kulturellen Praktiken, die nicht immer eine Beschneidung von neugeborenen Jungen vorsieht.
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