Antisemitismus und Rassismus sind beides Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Antisemitismus richtet sich spezifisch gegen Juden.
Antisemitismus und Rassismus unterscheiden sich vor allem in ihrer Feindbildkonstruktion: Antisemiten stellen Juden oft als gefährlich und überlegen dar, als das schlechthin Böse in der Welt, das beseitigt werden muss, um die Welt zu erlösen. Rassisten dagegen werten andere als minderwertig ab. In Debatten werden Antisemitismus und Rassismus als Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit teils künstlich gegeneinander ausgespielt, um Konkurrenz und Hass unter Minderheiten zu schüren. Diese hochproblematische Dynamik wird durch das im antirassistischen Diskurs weit verbreitete, schlicht falsche, Deuten von Israelis als weißen Kolonialisten im Nahen Osten verstärkt.
Weiterführende Informationen:
- Bildungsstätte Anne Frank: „Antisemitismus und Rassismus: Unterrichtsimpulse“, o.D.
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Im Spannungsfeld von Antisemitismus und Rassismus“, 12/2023.
- Harig, Jan: „Rassismus und Antisemitismus“, o.D., in anders-denken.info.
- Hänel, Lisa: „Weißsein und jüdische Identität“, 01.11.2021, in Internationale Politik.