Noah ist eine Figur eines Pixi-Buches welches ELNET beim Carlsen Verlag in Auftrag gegeben hat. Er ist Jude und feiert daher an Weihnachten nicht die Geburt Jesu Christi.
An Weihnachten feiern Christen die Geburt des Messias Jesus Christus. Als Messias wird im Juden- und Christentum der Erlöser bezeichnet, der die Kraft hat, alles Schlechte auf der Welt zu bekämpfen. Juden glauben, dass der Messias noch auf die Erde kommen wird, während er für Christen bereits in der Person von Jesus erschienen ist.
Abhängig vom jüdischen Kalender, fällt etwa in den gleichen Zeitraum des Weihnachtsfest auch das Chanukkahfest. Die beiden Fetse haben allerdings nichts miteinander zu tun. Im Judentum erinnert Chanukka an die Befreiung des Tempels in Jerusalem 164 v.d.Z., welcher zuvor unter der Besatzung hellenisierter Juden und makedonischer Seleukiden stand. Die Besatzer unterdrückten die jüdische Bevölkerung und untersagten ihnen das Ausüben ihrer Religionspraktiken. Eine kleine jüdische Widerstandsbewegung, die Makkabäer, wehrte sich und konnte sich gegen das ihnen zahlenmäßig weit überlegene Heer des seleukidischen Königs Antijochus IV. durchsetzen.
Chanukka wird acht Tage lang gefeiert. Jeden Tag wird eine Kerze auf dem Chanukka-Leuchter, der Chanukkia, entzündet. Diese Tradition erinnert an ein Wunder, das sich bei der Wiedereinweihung des Tempels ereignet haben soll. Obwohl für den Leuchter im Tempel nur noch Öl für einen Tag vorhanden war, reichte das Öl unerwartet für acht Tage, solange bis neues Öl hergestellt worden war. Aus diesem Grund werden zu Chanukka traditionell viele fettige Speisen wie Kartoffelpuffer und Pfannkuchen gegessen, die an das Öl-Wunder erinnern. Eine große Geschenke-Tradition wie zu Weihnachten gibt es an Chanukka zwar nicht, aber das Fest wird auch im Kreise der Familie verbracht. Kinder bekommen von ihren Verwandten oftmals Kleinigkeiten wie Süßigkeiten oder Geld zugesteckt.
Die Pixi-Geschichte „Warum feiert Noah kein Weihnachten?“ zeigt, wie der jüdische Junge Noah die Feiertage der drei abrahamitischen Religionen kennenlernt. Sie betont, dass jüdisches Leben ein selbstverständlicher Teil der deutschen Gesellschaft ist. Passend dazu gehört der hebräische Name Noah seit 2022 zu den am häufigsten vergebenen Jungennamen in Deutschland. Ein guter Anlass, bereits jungen Kindern das Judentum näherzubringen.
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