Haredim ist die bevorzugte Selbstbezeichnung des ultraorthodoxen Judentums. Der Chassidismus ist eine Untergruppe der Haredim.
Das hebräische Wort „Charedi“ stammt von „charada“ (Furcht) und bezeichnet im heutigen Hebräisch besonders „gottesfürchtige“ Juden. Das Wort „Haredi“ ist ein Sammelbegriff, der theologisch, politisch und sozial konservative orthodoxe Juden umfasst, die auch als „ultraorthodox“ bezeichnet werden. In der englischen und deutschen Schreibweise hat sich in den letzten Jahren langsam die Schreibweise „Haredi“, Mehrzahl „Haredim“ zur Bezeichnung dieser Strömung durchgesetzt. Da sie durch ihre Kleidung leicht als Juden zu erkennen sind, verbinden viele Menschen die Haredim mit dem Judentum. In Israel stellen die Haredim ungefähr 15 Prozent der Bevölkerung.
Der Chassidismus ist eine religiös-mystische Bewegung, die Mitte des 18. Jahrhunderts als ein Teil des strenggläubigen Judentums in der Ukraine entstand. Die „Chassidim” sind ultraorthodoxe (und damit haredische) Juden, deren Bräuche ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Auf dem Höhepunkt der Bewegung im 19. Jahrhundert waren schätzungsweise die Hälfte der osteuropäischen Juden chassidisch. Viele Chassidim wurden im Holocaust ermordet. Heute gibt es Dutzende von chassidischen Gemeinschaften, die sich hauptsächlich in Israel und im Großraum New York befinden.
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