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Hass gegenüber Juden hat in unserer Gesellschaft eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht.

Antisemitische Einstellungen fußten lange vor allem auf religiösen Vorurteilen gegenüber Juden. Die Ablehnung der jüdischen Religion durch das Christentum seit dem 4. Jahrhundert gründete unter anderem auf der Anschuldigung, dass Juden für den Tod Jesu verantwortlich seien. 

Seit dem 13. Jahrhundert wurden Juden zunehmend aus dem gesellschaftlichen Leben und von bestimmten Berufsfeldern ausgeschlossen. Die katholische Kirche veranlasste eine bestimmte Kleiderordnung für die jüdischen Gemeinden, schränkte Bewegungsfreiheiten drastisch ein und verbot es Juden, öffentliche Ämter auszuüben. Das alles tat sie mit dem Ziel, Juden zu einer Konversion zum Christentum zu zwingen. Letztendlich führte es allerdings nur zu einer Separierung und Ausgrenzung von jüdischem Leben in Europa. Mit der Ausbreitung der Pest Mitte des 14. Jahrhundert wurden auch für diese Katastrophe jüdische Sündenböcke geschaffen. So entstand der Mythos der jüdischen Brunnenvergiftungen, welcher zu einer Welle von Pogromen in Europa führte. 

Auch die Reformation in der frühen Neuzeit führte nicht zu einem Abbau jüdischer Stereotype in der Gesellschaft. Der Reformator Martin Luther selbst veröffentlichte eine antijüdische Schrift unter dem Titel Von den Juden und ihren Lügen, nachdem er feststellte, dass die jüdische Gemeinschaft nicht zur Konversion zum Christentum bereit war. 

Im 19. und 20. Jahrhundert nahm der Judenhass eine neue Form an, die auf rassistischen Ideologien basierte. Die sogenannte Rassenfrage baute auf religiösen und ökonomischen antijüdischen Vorstellungen auf und verband sie mit einer Komponente, die mit angeblicher Biologie begründet wurde. Der Holocaust stellt dabei den entsetzlichen Höhepunkt des Hasses auf Juden dar.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Antisemitismus in vielen Ländern verurteilt, aber er ist bis heute nicht verschwunden. Antisemitische Vorurteile und Diskriminierung existieren weiterhin in verschiedenen Ausprägungen und finden in Form von Hassreden, Verschwörungstheorien oder sogar Gewalttaten ihren Ausdruck.

Weiterführende Informationen:

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Fragen gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen

Die 20 Hauptfragen und -antworten der Kampagne Fragemauer wurden von ELNET als Kampagne von Nichtjuden für Nichtjuden gemeinsam mit anderen Partnern und einem unabhängigen Beratungsgremium, dem verschiedenste jüdische wie nichtjüdische Stimmen angehören, abgestimmt. Alle darüber hinausgehenden, auf dieser Website veröffentlichten Fragen und Antworten werden alleinig von ELNET beantwortet und verantwortet.

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Mit Unterstützung verschiedener Medienpartner und dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und dem Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein sammeln, veröffentlichen und beantworten wir Fragen zum Judentum. Wir wollen damit Wissen, Verständnis und Nähe schaffen und gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen antreten.

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