Nein. Viele jüdische Strömungen glauben an eine Auferstehung der Toten. Aus diesem Grund sind jüdische Grabstätten und Friedhöfe heilig und dürfen grundsätzlich nicht aufgelöst werden.
Friedhöfe werden im Judentum nicht als Ort des Todes, sondern im Gegenteil, als Ort der Ewigkeit („Beit Haolam“) oder auch als Ort des ewigen Lebens („Beit Hachajim“) bezeichnet. In jüdischer Vorstellung ruhen die Toten in aller Ewigkeit bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, an dem sie zu neuem Leben auferstehen. Die Idee der Wiederbelebung der Toten durch Gott ist ein zentrales Narrativ im Judentum und wird im wichtigsten liturgischen Gebet, der „Amida“ oder „Achtzehnbitten-Gebet“, dreimal täglich gesprochen. Die Vorstellung der Wiederauferstehung der Toten ist inhaltlich mit dem Kommen des Messias und dem Anbrechen einer neuen Zeit verknüpft.
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