EURE FRAGE

Wie kommt es, dass es afrikanische, afroamerikanische, indische und chinesische Juden gibt? Sind das auch alles Nachfahren der Israeliten, die vor 2000 Jahren von den Römern aus dem Land Israel vertrieben worden sind?

FRAGEN TEILEN
UNSERE ANTWORT

Juden auf der ganzen Welt sehen sich in der Tradition der Israeliten. Manche Gemeinschaften, die durch Diaspora, Konversion oder kulturellen Austausch entstanden sind, werden jedoch vom Rabbinat nicht immer als jüdisch anerkannt.

Die Vielfalt unter den Juden weltweit ist das Ergebnis einer langen Geschichte von Vertreibung, Migration und Integration. Dass es afrikanische, afroamerikanische, indische und chinesische Juden gibt, lässt sich auf verschiedene historische Entwicklungen zurückführen. Nicht alle sind direkte Nachfahren der Israeliten, die vor rund 2000 Jahren aus dem Land Israel vertrieben wurden. Es gibt verschiedene Ursprünge, je nach Region und Geschichte der jeweiligen Gemeinschaft.

In Subsahara-Afrika verstehen sich verschiedene Gruppen als jüdisch. Die meisten werden allerdings vom israelischen Rabbinat nicht als jüdisch anerkannt. Anders die jüdische Bevölkerung in Nordafrika. Dort lebten verschiedene jüdische Gruppen, die teils vor der spanischen Inquisition nach Nordafrika fliehen mussten. Nach der Gründung des Staates Israel gab es in vielen nordafrikanischen Ländern Gewalt gegen Juden, die daraufhin nach Israel flohen.

Nach der Zerstörung des ersten Tempels vor rund 2.500 Jahren kamen erste Juden nach Indien. Viele wanderten ab 1948 nach Israel aus. Heute leben noch rund 20.000 Juden in Indien. Die in Zentralasien lebenden Juden werden auch als “bucharische Juden” bezeichnet, nach der Stadt Buxoro (Buchara) im heutigen Usbekistan. Sie leben schon seit Jahrhunderten in der Gegend: Die älteste Synagoge wurde von Archäologen in Turkmenistan gefunden und stammt aus dem 3. Jahrhundert n.d.Z. Heute leben noch etwa 420 Juden in Buxoro.

In den USA gibt es verschiedene Gruppen Schwarzer Menschen, die sich als jüdisch verstehen. In den jüdischen Gemeinden sind etwa 15 Prozent nicht weiß, sie nennen sich “Jews of color” (dt. “farbige Juden”). Davon zu unterscheiden sind die “Black Hebrew Israelites” (dt. “Schwarze hebräische Israeliten”), die eine antisemitische Gruppierung sind. Sie werfen Juden vor, das religiöse Erbe Schwarzer Menschen gestohlen zu haben.

Weiterführende Informationen:

Fragen und Antworten

Fragen gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen

Die 20 Hauptfragen und -antworten der Kampagne Fragemauer wurden von ELNET als Kampagne von Nichtjuden für Nichtjuden gemeinsam mit anderen Partnern und einem unabhängigen Beratungsgremium, dem verschiedenste jüdische wie nichtjüdische Stimmen angehören, abgestimmt. Alle darüber hinausgehenden, auf dieser Website veröffentlichten Fragen und Antworten werden alleinig von ELNET beantwortet und verantwortet.

Herz
Zur Antwort
Zur Antwort
Sind Juden die besseren Autofahrer:innen?
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Warum gibt es den modernen Staat Israel?
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Hört man Helene Fischer auch in Israel?
Zur Antwort
Zur Antwort
Sagen Juden auch Schalömchen?
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Zur Antwort
Es sind keine weiteren Fragen vorhanden

Weitere Fragen gegen Hass

Hat der christliche Glaube jüdische Wurzeln?
Dürfen Juden nur bestimmte Haustiere haben?
Wieso hat Israel keine Verfassung?
Gibt es eine vegane Alternative zum Schofar? 
Gibt es eine Zwei-Staaten-Lösung, um den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zu beenden?
Wie werden Juden beerdigt?
Warum ist Schabbat am Samstag?
Wie genau geschah die Gründung des Staates Israel?
Dürfen jüdische Grabstätten/Friedhöfe aufgelöst werden?
Warum tragen Juden eine Kippa?
Warum werden in Deutschland sogenannte Nakba-Demonstrationen verboten?
Was ist die Hauptstadt von Israel?
Wie viele Wörter gibt es im Hebräischen?
Woher kommt der Vorwurf, dass Juden Kindermörder seien?
Was ist die Kabbala?
Was ist der Unterschied zwischen Chassidim und Haredim?
Warum tragen manche Jüdinnen eine Perücke?
Essen Juden Schnitzel?
Kann man in Israel standesamtlich heiraten?
Sind Muslime für den aktuellen Antisemitismus in Deutschland verantwortlich?
Darf ein Rabbi am Samstag ins Fußballstadion?
Dürfen Juden beim Fasten Fußball spielen?
Wer oder was definiert, wer ein Jude ist?
Wieso ist Israel beim Eurovision Song Contest dabei?
Dürfen Juden am Schabbat tanzen?
Ist es okay, einen Juden zum Jüdischsein zu befragen?
Ist das Lied "Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein" antisemitisch?
Gibt es auch in Deutschland ein ultraorthodoxes Judentum? Wenn ja, in welcher Ausprägung?
Gibt es unterschiedliche Arten (z.B. coole und uncoole), die Gebetsriemen anzulegen?
Welche Städte existierten in Israel schon vor 2.500 Jahren?
Warum liegen auf Grabsteinen jüdischer Menschen oft Steine?
Was bedeuten die Schnüre an der Kleidung jüdischer Männer?
Warum werden bereits Babys beschnitten?
Warum klingen viele jüdische Namen deutsch?
Die koscheren Essenregeln werden von vielen Juden individuell angepasst - ist das richtig? Welches ist die am schwierigsten einzuhaltende Regel, z.B. in Deutschland?
Gab oder gibt es Überlegungen, für die hebräische Sprache ein lateinisches Alphabet einzuführen (wie es für die Turksprachen schon vor längerer Zeit geschehen ist)?
Feiert man in Israel Silvester?
Welche Formen von Antisemitismus gibt es?
Erlaubt das Judentum Sex in der Schwangerschaft?
Weshalb ist ein Davidstern auf der Flagge Israels?
Ist Jüdischsein eine Religion oder eine Nationalität?
Warum wird der Zentralrat der Juden als zentrale jüdische Stimme in Deutschland erachtet, obwohl er nicht einmal die Hälfte der Jüdinnen und Juden in Deutschland vertritt?
Sind Juden die besseren Tierschützer (z.B. durch das Schächten)?
Warum unterstützt die EU das Hamas-Gebiet finanziell?
Wie viel Antisemitismus geht in Deutschland von Muslimen aus?
Wie antisemitisch ist die Klimabewegung?
Was sagen die heiligen jüdischen Schriften zum Umgang mit Andersgläubigen?
Dürfen geschiedene Juden erneut (religiös) heiraten?
Es sind keine weiteren Fragen vorhanden
Eine Initiative von ELNET

Die Fragemauer

Mit Unterstützung verschiedener Medienpartner und dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und dem Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein sammeln, veröffentlichen und beantworten wir Fragen zum Judentum. Wir wollen damit Wissen, Verständnis und Nähe schaffen und gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen antreten.

Schalömchen
Folge uns

Unsere Social Media Kanäle

Hütchen
Spenden

Unterstützen Sie unsere Arbeit

Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie unsere Arbeit unterstützen würden. ELNET ist als gemeinnützig anerkannt. Ihre Spende ist entsprechend steuerrechtlich abzugsfähig.

Spenden

Unterstützen Sie unsere Arbeit

Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie unsere Arbeit unterstützen würden. ELNET ist als gemeinnützig anerkannt. Ihre Spende ist entsprechend steuerrechtlich abzugsfähig.