Im Judentum hat jeder Mensch stets die Möglichkeit, um Verzeihung zu bitten und „Teschuwa“ zu machen.
Anders als im Christentum, gibt es keine priesterliche Instanz, sodass jedem Menschen offensteht, sich jederzeit direkt an Gott zu wenden und um Verzeihung für seine Vergehen zu bitten. Dabei spielt das Konzept der „Teschuwa“ (zu deutsch „Buße“ oder „Umkehr“) eine zentrale Rolle. Wortwörtlich stammt „Teschuwa“ jedoch von der Wurzel „Schuw“ ab, was mit „zurückkommen“ oder „wiederherstellen“ übersetzte werden kann. Die konkrete Praxis hinter „Teschuwa“ sieht vor, dass der Mensch eine von ihm erbrachte schlechte Tat als solche anerkennt, seine Sünde bereut und sich dazu verpflichtet, diese nicht wieder zu begehen. Somit impliziert die jüdische Idee der Buße, dass der Mensch in seiner Reue zu Gott und dessen Geboten zurückkehrt und dabei ein neues „Ich“ erschafft. Weil dieser Prozess bei jedem Menschen sehr individuell ist, gibt e im Judentum auch kein allgemeines „Teschuwa“- Gebet oder „Teschuwa“- Opfer. Denn die Reue und die daraus resultierende Rückkehr zu Gott ist bei jedem Menschen anders.
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