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Sind alle Juden reich?

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UNSERE ANTWORT

Nein, dies ist ein antisemitisches Vorurteil, das bis ins Mittelalter zurückreicht und fest mit der langen Geschichte der Ausgrenzung von Juden in Europa verbunden ist. 

Juden wurden seit dem 9. Jahrhundert zunehmend von der christlichen Gesellschaft ausgeschlossen und hatten deshalb wenig Erwerbsmöglichkeiten. Was ihnen blieb, waren die für Christen verbotenen Berufe wie Kreditvergabe, Trödelhandel oder Pfandleihe. Christen war es nach kirchlichem Recht bis ins 15. Jahrhundert verboten, Geld gegen Zinsen zu verleihen. Aufgrund der starken beruflichen Einschränkungen spezialisierten sich viele Juden auf das Handels- und Bankwesen. Dies erhöhte die Feindseligkeit zwischen ihnen und ihren christlichen Zeitgenossen. 

Generell entwickelte sich im Mittelalter eine tiefe Ablehnung gegenüber dem Finanzwesen, da scheinbar Geld ohne Arbeit verdient wurde. So entstand das Bild des Geldverleihers als Wucherer, der stets viel zu hohe Zinsen für seine Geldleihen verlangte. Dies wurde oftmals mit den Juden verbunden, was bis heute das antisemitische Vorurteil des reichen Juden prägt. 

Tatsächlich sind heute beispielsweise 93 Prozent der jüdischen Zuwanderer im Rentenalter in Deutschland von Altersarmut betroffen.

Fragen und Antworten

Fragen gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen

Die 20 Hauptfragen und -antworten der Kampagne Fragemauer wurden von ELNET als Kampagne von Nichtjuden für Nichtjuden gemeinsam mit anderen Partnern und einem unabhängigen Beratungsgremium, dem verschiedenste jüdische wie nichtjüdische Stimmen angehören, abgestimmt. Alle darüber hinausgehenden, auf dieser Website veröffentlichten Fragen und Antworten werden alleinig von ELNET beantwortet und verantwortet.

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Eine Initiative von ELNET

Die Fragemauer

Mit Unterstützung verschiedener Medienpartner und dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und dem Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein sammeln, veröffentlichen und beantworten wir Fragen zum Judentum. Wir wollen damit Wissen, Verständnis und Nähe schaffen und gegen Hass, Diskriminierung und Unwissen antreten.

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