Obwohl Israel geografisch nicht zu Europa gehört, darf es beim Eurovision Song Contest dabei sein, weil der israelische Rundfunk zur Europäischen Rundfunkunion gehört.
Israel trat 1957 der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bei und nahm 1973 erstmals am Eurovision Songcontest (ESC) teil. Seitdem hat Israel viermal gewonnen: 1978, 1979, 1998 und 2018. Diese Siege führten zur Austragung des Wettbewerbs in Jerusalem und Tel Aviv.
Der ESC, ursprünglich zur Vereinigung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das geografische und politische Grenzen überschreitet. Die EBU, die den Wettbewerb organisiert, besteht aus Rundfunkanstalten aus Europa und angrenzenden Regionen. Die Mitgliedschaft in der EBU ermöglicht die Teilnahme am ESC, unabhängig von der geografischen Lage.
Neben Israel nehmen auch andere nicht-europäische Länder wie Australien, Marokko oder Aserbaidschan am ESC teil. Australien wurde 2015 aufgrund der großen Beliebtheit des Wettbewerbs eingeladen und ist seitdem ein regelmäßiger Teilnehmer. Auch arabische Staaten könnten am ESC teilnehmen, Marokko tat dies 1980 einmalig. Allerdings weigern sich arabische Staaten häufig, weil sie keine israelischen Beiträge ausstrahlen und mit Israelis auf einer Bühne stehen möchten.
Für Israel bietet die Teilnahme eine Bühne, um die Vielfalt und Kreativität der Kultur zu präsentieren und internationale Aufmerksamkeit zu erlangen. Trotz politischer Spannungen und gelegentlicher Boykottaufrufe bleibt der ESC eine Plattform, auf der Musik und Kultur im Vordergrund stehen.
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