Die Palästinenser, die vor 1948 im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina lebten, wurden von den Ereignissen des ersten Arabisch-Israelischen Krieges von 1948/49 und der Gründung des Staates Israel stark beeinflusst. Einige von ihnen blieben, viele mussten fliehen.
1947 empfohlen die Vereinten Nationen in ihrem Teilungsplan die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie eine internationale Zone um Jerusalem. Dies hätte den Palästinensern einen eigenen souveränen Staat gebracht, doch sie lehnten den Teilungsplan ab. Nachdem am 14. Mai 1948 der Jüdische Staat ausgerufen wurde, kam es zum unmittelbaren Angriff der arabischen Nachbarländer auf Israel, der zum ersten arabisch-israelischen Krieg führte. Jene Palästinenser, die in dem Gebiet, das zum Staat Israel wurde, blieben, wurden gleichberechtigte israelische Staatsbürger. Ein anderer Teil, circa 700.000 Palästinenser, wurde im Zuge des Konflikts vertrieben oder floh aus verschiedenen Gründen aus dem Gebiet und fand in den umliegenden arabischen Ländern Zuflucht, insbesondere in Jordanien, im Libanon, in Syrien und im Westjordanland. Dies bezeichnen die Palästinenser als „Nakba“. Einige Familien wurden in Flüchtlingslagern untergebracht, wo sie bis heute leben. Dies führte zu einer langfristigen und komplexen Problematik im Nahen Osten, insbesondere hinsichtlich der palästinensischen Flüchtlingsfrage.
Weiterführende Informationen:
- Christliche Medieninitiative pro e.V.: „Rosch-HaSchanah-Statistik: Israel zählt zum neuen Jahr 9,8 Millionen Einwohner“, 15. September 2023.
- Dr. Joffe, Alex: „Palästinensischer Siedlerkolonialismus“, 04.09.2017, in Israelitische Kultusgemeinde Wien.
- Flanzraich, Ari: „Araber in Israel: ‚Zu israelisch für die Palästinenser und zu palästinensisch für die Israelis‘“, 13.11.2023, in Frankfurter Rundschau.
- Holleis, Jennifer: „Die Palästinenser und Israel: Was ist die Nakba?“, 14.05.2023, in Deutsche Welle.