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Warum gelten Frauen an bestimmten Tagen als „unrein“ und was dürfen sie in dieser Zeit nicht tun?

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Der jüdischen Religion nach gilt eine Frau während ihrer Menstruationsblutung als „nidda“. In dieser Zeit der rituellen Absonderung haben viele religiösen Eheleute keinen Sex; teilweise meiden sie sogar jegliche Form von Körperkontakt.

Der Status „nidda“ wird auf deutsch häufig als „unrein“ übersetzt, was leicht misszuverstehen ist. Mit dem Begriff „nidda“ ist nicht etwa mangelnde körperliche Hygiene der Frau gemeint, sondern rituelle Unreinheit. Während der „nidda“ dürfen Mann und Frau nach dem jüdischen Religionsgesetz keine sexuellen Beziehungen unterhalten. In vielen orthodoxen Kreisen wird sogar jeglicher Körperkontakt zwischen Mann und Frau unterbunden – so schlafen Ehemann und Ehefrau während dieser Zeit beispielsweise auch in getrennten Betten. Nachdem ein vorgeschriebenes Minimum von fünf Tagen ab Einsatz der Menstruationsblutung vergangen ist und die Frau sich vergewissert hat, dass kein Tropfen Blut mehr vorhanden ist, beginnt sie die sieben obligatorischen „reinen“ Tage zu zählen. Anschließend geht sie in die Mikwe, das rituelle Tauchbad, und darf danach wieder wie gewohnt mit ihrem Mann zusammen sein. Die Reinheitsgesetze um die „Nidda“-Zeit sind Teil der Familienreinheitsgesetze, deren Einhaltung als eines der wichtigsten Gebote in der Tora gilt. Ihre Bedeutung zeigt sich daran, dass der Bau einer Mikwe laut dem jüdischen Religionsgesetz dem einer Synagoge vorzuziehen ist.

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