Ja, es gibt auch Juden, die aus arabischen Ländern stammen.
Man unterscheidet hier jedoch zwischen dem ethnologischen, religiösen und dem kulturellen Jüdischsein. Viele Juden haben jahrhundertelang überall im arabischen Raum gelebt und meist friedlich mit ihren muslimischen Nachbarn koexistiert, etwa im Irak, im Jemen oder im Iran. Sie verstanden sich oft als arabische Juden, also religiös und ethnologisch als Juden, kulturell als Araber.
Während vor der Staatsgründung Israels fast 900.000 Juden in arabischen Ländern lebten, sind es heute allerdings nur noch wenige tausend Juden. Viele arabische Juden mussten vor Vertreibungen und Gewalt fliehen, die nach der Gründung Israels und den anschließenden Kriegen zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten aufkamen und an Intensität zunahmen. In den Jahren unmittelbar nach der israelischen Staatsgründung zogen rund 260.000 arabische Juden nach Israel, insbesondere aus Marokko, dem Irak, dem Jemen und Libyen. Aufgrund dieser Vertreibungen haben heute viele Juden in Israel arabische Wurzeln.
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