Die Klagemauer ist über 2500 Jahre alt und war Teil des Zweiten Jerusalemer Tempels. Der Felsendom ist ungefähr 1300 Jahre alt.
Die Klagemauer ist die westliche Begrenzungsmauer des ehemaligen jüdischen Tempelbezirks. Dieser entstand um den Ersten Tempel herum, der im 10. Jahrhundert v.d.Z. erbaut wurde und dort bis zu seiner Zerstörung durch die Babylonier 587 v.d.Z. stand. Der Zweite Tempel wurde 516 v.d.Z. erbaut. Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer im Jahr 70 n.d.Z. verblieb die Mauer als Überrest. Für Juden ist die Mauer damit der heiligste Ort im Judentum und vor allem ein Ort des Gebets.
An der früheren Stelle des Tempels stehen heute zwei muslimische Gotteshäuser, die Al-Aqsa-Moschee und der Felsendom. Der Felsendom wurde nach der Eroberung Jerusalems durch Kalif Abd al-Malik zwischen 687 und 691 n.d.Z. errichtet. Er ist der älteste monumentale Sakralbau des Islams und eines der zentralen Heiligtümer des Islam. Genau wie die Al-Aqsa-Moschee steht der Felsendom auf dem Tempelberg in der südöstlichen Ecke der Jerusalemer Altstadt.
Für Christen und Juden ist der Felsen, auf dem der Felsendom steht, der Ort, an dem Abraham beinahe seinen Sohn Isaak geopfert hätte, um seinen Glauben an Gott zu beweisen. Zudem ist der Felsen nach muslimischer Überlieferung der Ort, an dem der Prophet Mohammed in den Himmel auffuhr. Damit ist der Tempelberg für alle drei abrahamitischen Religionen sehr wichtig.
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