Während des Lichterfests Chanukka steht in vielen jüdischen Haushalten und auf einigen öffentlichen Plätzen ein achtarmiger Kerzenständer – die Chanukkia. Die Chanukkia erinnert an ein achttägiges Wunder, das sich 164 v.d.Z. abgespielt haben soll.
164 v.d.Z. eroberten Juden unter der Führung von Judas Makkabäus den zweiten Jerusalemer Tempel zurück, der mehrere Jahre unter griechisch-syrischer Herrschaft gestanden hatte. Der Überlieferung nach fanden die jüdischen Rebellen in dem Tempel nur noch geweihtes Öl für einen Tag vor. Sie entschieden sich dennoch für das Entzünden des siebenköpfigen jüdischen Leuchters („Menora“). Auf wundersame Weise brannte dieser acht Tage – exakt die Zeit, die es brauchte, um neues geweihtes Öl herzustellen. An Chanukka entzünden Juden in Gedenken an dieses Ölwunder jeden Abend eine Kerze der achtarmigen Chanukkia. Dies geschieht meist mittels einer fest integrierten Hilfskerze („Schamasch“), die den achtarmigen Kerzenständer streng genommen meist zu einem neunarmigen macht.
Weiteführende Informationen:
- Janssen, Madeleine und Bettina Funk: „Chanukka 2023: Darum feiern Juden das achttätige Lichterfest“, 07.12.2023, in Berliner Morgenpost.
- Landsberg, Torsten: „Was wird beim jüdischen Chanukka-Fest gefeiert“, 07.12.2023, in Deutsche Welle.
- Studniberg, David: „Chanukka: ‚8 Facts‘ rund um das jüdische Weihefest“, o.D., in Jüdisches Museum Berlin.