Was heißt koscher?

Als koscher werden tierische Speisen bezeichnet, die nach der jüdisch-religiösen Tradition gegessen werden dürfen. Koscher bedeutet „rein“ oder „erlaubt“. In den „Kaschrut“, den jüdischen Speisevorschriften, ist genau erklärt, welche Tiere koscher sind und welche nicht gegessen werden sollen. Nur Säugetiere, die Wiederkäuer sind und gespaltene Hufen haben, gelten als koscher. Dies sind zum Beispiel Kühe, Ziegen […]

Dürfen Juden am Schabbat tanzen?

Innerhalb der jüdischen Religionsgemeinschaft ist es umstritten, ob Tanzen am Schabbat erlaubt ist oder nicht. In einigen traditionellen jüdischen Gemeinden wird Tanzen am Schabbat als nicht angemessen angesehen, da der Schabbat als heiliger Tag betrachtet wird, der für Gebet, Ruhe und spirituelle Reflexion bestimmt ist. In diesen Gemeinden wird Tanzen oft als eine Form von […]

Leitet sich das Recht auf Menschenwürde aus der Thora ab?

Ein modernes, juristisch Recht auf Menschenwürde im heutigen Sinne kennt die Tora nicht. Dennoch enthält sie zentrale ethische Grundlagen, die als religiös-moralische Wurzel der Idee menschlicher Würde verstanden werden können. Das Recht auf Menschenwürde ist ein zentrales Prinzip in vielen ethischen und rechtlichen Systemen weltweit. In der Thora, dem heiligen Text des Judentums, gibt es Grundsätze […]

Die koscheren Essenregeln werden von vielen Juden individuell angepasst – ist das richtig? Welches ist die am schwierigsten einzuhaltende Regel, z.B. in Deutschland?

Es ist korrekt, dass viele Juden individuelle Anpassungen an den koscheren Essensregeln vornehmen. Die Art und Weise, wie die Regeln befolgt werden, kann je nach persönlichen Überzeugungen, Praktiken und Lebensumständen variieren. Einige Juden halten sich an alle Regeln, während andere bestimmte Ausnahmen machen oder die Regeln insgesamt weniger streng auslegen. Viele Juden halten sich auch […]

Dürfen Juden nur bestimmte Haustiere haben?

Das jüdische Religionsgesetz („Halacha“) enthält keine spezifischen Verbote bezüglich der Haustiere, die Juden besitzen dürfen. Es gibt jedoch einige traditionelle Überlegungen und Empfehlungen, die Juden befolgen können. Diese traditionellen jüdischen Quellen legen nahe, dass Haustiere, insbesondere Hunde, aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit und potenziellen Unreinheit gemieden werden sollten. Dies beruht auf der Idee, dass Kontakt mit bestimmten […]

Wieso geben ultraorthodoxe jüdische Männer Frauen nicht die Hand?

Unter strengreligiösen Juden gilt es als unsittlich, gefühlsbetonten Körperkontakt mit dem anderen Geschlecht zu haben. Darunter fällt für viele strengreligiöse Juden auch der Handschlag mit Frauen, der deswegen vermieden wird. Für (ultra)orthodoxe Juden ist es ein Gebot der Sittlichkeit, das jeweils andere Geschlecht nicht gefühlsbetont zu berühren. Von diesem Gebot ausgenommen sind lediglich die Ehepartner […]

Warum werden bereits Babys beschnitten?

Die Beschneidung jüdischer neugeborener Jungen geht auf ein Gebot in der Tora zurück. Sie hat innerhalb vieler jüdischer Familien eine identitätsstiftende Funktion.  Die Beschneidung bei jüdischen neugeborenen Jungen findet gemäß der Tradition am achten Tag nach der Geburt statt. Das Gebot hat seine Wurzeln in der Tora: “Dies ist mein Bund, den ihr hüten sollt […]

Warum tragen manche Jüdinnen eine Perücke?

Viele verheiratete orthodoxe Jüdinnen tragen eine Perücke, um das religiöse Gebot der Sittsamkeit einzuhalten.  Das Tragen einer Perücke, auch „Scheitl” genannt, ist unter vielen jüdisch-orthodoxen Frauen üblich. Es hat einen religiösen Hintergrund, welcher auf die Tora und den Talmud zurückgeht. Dort wird unter anderem das Gebot der „Zniut” beschrieben, was übersetzt Sittsamkeit oder Bescheidenheit bedeutet. Das Gebot […]

Gibt es unterschiedliche Arten (z.B. coole und uncoole), die Gebetsriemen anzulegen?

Beim Anlegen der Tefillin, der jüdischen Gebetsriemen, kann es je nach Qualität, religiöser Strömung und kultureller Tradition minimale Unterschiede geben.  Tefillin sind zwei schwarze Lederkästchen (Gebetskapsel), die Pergamentstreifen mit Toraversen beinhalten. Diese bindet man sich mit schwarzen Lederriemen um den Arm und an den Kopf. Man legt Tefillin nur wochentags beim Morgengebet an. Am Shabbat […]

Wie (lange) trauert man im jüdischen Glauben?

Im jüdischen Glauben gibt es genaue Trauervorschriften, die für die engsten Verwandten des Verstorbenen gelten. Diese Vorschriften unterteilen die Trauerzeit in mehrere Phasen mit ihren jeweils eigenen Regeln. Insgesamt kann die Trauerzeit bis zu einem Jahr umfassen. Die erste Phase („Aninut“) beginnt, wenn der Trauernde vom Tod eines engen Verwandten erfährt und dauert bis zu […]

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