Warum spricht man vom auserwählten Volk?

Das Konzept des jüdischen Volkes als das von Gott auserwählte Volk hat seinen Ursprung in der Tora. Über die Jahrhunderte hat sich die Vorstellung jedoch stetig weiterentwickelt und nicht alle Juden verstehen darunter dasselbe. Im Judentum wird der besondere Bund mit Gott als „brit“ bezeichnet. Dieser wird im ersten Buch Mose als Vertrag des jüdischen […]

Ist Pessach das jüdische Ostern?

Nein, Pessach und Ostern sind zwei verschiedene Feste. Tatsächlich aber gibt es eine Verbindung: Das christliche Ostern entwickelte sich nämlich aus dem jüdischen Pessach heraus.   Das jüdische Pessachfest erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei sowie seinen Auszug aus Ägypten. Das Fest beginnt mit dem zeremoniellen Seder-Abend, den Juden meist im Kreise von Familie und Freunden […]

Können Frauen Rabbi werden?

Ja, Frauen können Rabbinerin werden. Weltweit ist ein Viertel der Rabbinerämter in liberalen Gemeinschaften weiblich besetzt. Auch in Deutschland gibt es mehrere Rabbinerinnen. Seit Juli 2023 steht Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck als erste Frau an der Spitze des liberalen Judentums in Deutschland. Die erste Rabbinerin weltweit wurde 1935 die Berlinerin Regina Jonas. Sie wurde 1944 […]

Warum tragen Juden Schläfenlocken?

Das Tragen von Schläfenlocken ist als Gebot in der Tora verankert.  Konkret heißt es im 3. Buch Mose 19, 27: „Ihr sollt nicht abnehmen die Seitenecken eures Haupthaars“. Viele orthodoxe Juden, wenn auch nicht alle, tragen deshalb Schläfenlocken. Gründe für das Gebot werden in der Tora nicht angeführt. Im Talmud wird das Gebot allerdings weiter […]

Tragen jüdische Frauen Kopftücher?

Vor allem im orthodoxen Judentum ist es üblich, dass verheiratete Jüdinnen eine religiöse Kopfbedeckung tragen, einige auch ein Kopftuch. Wer einmal in Israel oder in einer jüdischen Gemeinde war, wird schnell entdeckt haben, dass viele jüdische Frauen eine Perücke tragen oder ihre Haare unter einer Mütze oder einem Kopftuch (jiddisch Tichel) verstecken. In Tora und […]

Darf man “Jude” oder “Jüdin” sagen?

Ja, Jude oder Jüdin sind keine per se antisemitischen Begriffe und können und sollen im Sprach- und Schriftgebrauch wertfrei genutzt werden.  So führt zum Beispiel der Zentralrat der Juden in Deutschland, der größte Dachverband jüdischer Gemeinden und Landesverbände in Deutschland, die Begrifflichkeit selbst im Namen. Zwar stimmt es, dass die Begriffe Jude oder Jüdin, unter […]

Ist es für Juden sicher, in Deutschland zu leben?

Grundsätzlich ja. Gemessen an der Zahl der antisemitischen Anfeindungen und Straftaten sowie zunehmenden antiisraelischen Demonstrationen fühlen sich jedoch immer weniger Juden in Deutschland richtig sicher. Schon vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 war die Zahl der antisemitischen Straftaten hoch. Zwischen 2015 und 2021 stieg sie jedes Jahr. Seit dem Angriff […]

Wer ist George Soros?

Ein erfolgreicher Unternehmer und Holocaust-Überlebender, auf den häufig antisemitische Ressentiments projiziert werden. George Soros wurde 1930 als Kind jüdischer Eltern in Budapest geboren und überlebte mit seiner Familie die nationalsozialistische Besatzung Ungarns. Später emigrierte er in die USA und wurde dort zu einem erfolgreichen Finanzinvestor. Seit Jahrzenten setzt er sich in großem Umfang philanthropisch für […]

Woher kommen die Juden?

Die Frage ist brisant, aber wissenschaftlich beantwortbar: Juden stammen aus dem Nahen Osten. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, warum die Frage brisant ist: Zum einen argumentieren Kritiker Israels häufig, dass Juden im Nahen Osten Fremde seien, und somit keinen Anspruch auf das Land hätten. Zum anderen finden viele Juden auf die Frage nach […]

Was ist der Unterschied zwischen Jiddisch und Hebräisch?

Hebräisch und Jiddisch sind verschiedene Sprachen, die beide eng mit jüdischem Leben verbunden sind. Modernes Hebräisch (Ivrit) ist die Amtssprache Israels. Es wird heutzutage von mehr als neun Millionen Menschen weltweit gesprochen. Dies ist ein wahres Wunder, da Hebräisch für fast zwei Jahrtausende keine Alltags- und Verkehrssprache war. Es diente überwiegend religiösen Zwecken, wie beispielsweise dem Lesen […]

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