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Unsere Antwort:

Solidarisiere dich mit den Betroffenen und mache laut auf Antisemitismus in deinem Umfeld aufmerksam.  

Antisemitismus ist eine Form des Judenhasses und der Menschenverachtung, welche unser gesellschaftliches Zusammenleben und unsere demokratischen Grundwerte gefährdet. Juden sind in unserer Gesellschaft oft besonders stark von aktuellen antidemokratischen Entwicklungen betroffen. Nimm daher die Sorgen und Ängste von Juden in deinem Umfeld ernst. Höre Ihnen zu und biete ihnen deine Hilfe an. Betroffene Personen können am besten einschätzen, was sie gerade benötigen. Frage daher nach, wie du Unterstützung leisten kannst. 

Antisemitische Angriffe müssen nicht immer mit physischer Gewalt verbunden sein, sondern können auch über Wort und Schrift verbreitet werden. So kommt es alltäglich zu antisemitischen Beschimpfungen und Beleidigungen. Aber auch durch vermeintliche Witze, Vorurteile und Verschwörungsideologien kann Antisemitismus verbreitet werden. Auch wenn nicht alle Taten strafrechtlich verfolgt werden, ist es wichtig, dass jede Form von Antisemitismus verletzend ist und öffentlich als Antisemitismus identifiziert und benannt werden sollte. Gerade in vertrauten Umgebungen, wie im Freundes- und Familienkreis oder in Sportgruppen, kannst du antisemitische Aussagen anderer als solche benennen und das Gespräch suchen. Wichtig ist es, eine klare Haltung zu zeigen, auch für umstehende Personen.  

In fremden Gruppenkonstellationen wie etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Supermarkt kann es zum Teil gefährlich werden, alleine antisemitischen Taten entgegenzutreten. Als Zeuge ist es trotzdem wichtig, dass du die Situation verfolgst, um diese möglicherweise später schildern zu können. Überlege auch, ob du alleine eingreifen kannst, ohne dich selbst zu gefährden. Spreche gegebenenfalls auch andere Menschen an und mache sie auf die Situation aufmerksam. Nimm nach einer antisemitischen Tat Kontakt mit dem Opfer auf und biete deine Hilfe an. Du kannst zum Beispiel auch deine Telefonnummer weitergeben, damit du später für eine Zeugenaussage kontaktiert werden kannst.  

Da viele Menschen denken, dass Antisemitismus nur in der Vergangenheit ein Problem war, ist es wichtig, immer wieder öffentlich Antisemitismus in der Gegenwart aufzuzeigen und zu verurteilen. Wenn du Antisemitismus in deinem lokalen Umfeld, an deinem Wohnort oder in der Umgebung erkennst, dann mache dies öffentlich. Dabei kannst du dir auch Unterstützung durch Beratungsstellen wie der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) suchen. Denn Antisemitismus geht uns alle an.  

Ausführlichere Informationen:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antisemitismus/was-kann-ich-gegen-antisemitismus-tun/ 

https://www.politische-bildung-brandenburg.de/themen/antisemitismus/was-tun-0 

https://www.stopantisemitismus.de/ 

https://www.zivile-helden.de/antisemitismus/5-tipps-fuer-zivilcourage-bei-antisemitismus/ 

https://report-antisemitism.de/ 

Weitere Fragen, weitere Antworten

Die 20 Hauptfragen und -antworten der Kampagne Fragemauer wurden von ELNET als Kampagne von Nichtjuden für Nichtjuden gemeinsam mit anderen Partnern und einem unabhängigen Beratungsgremium, dem verschiedenste jüdische wie nichtjüdische Stimmen angehören, abgestimmt. Alle darüber hinausgehenden, auf dieser Website veröffentlichten Fragen und Antworten werden alleinig von ELNET beantwortet und verantwortet.

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